Auf den Spuren des Hufeisens

Marginalien zu einem Theoriekonstrukt

No hemos pasado de totalitarios a liberales, porque
no somos nada de ambas cosas.
(Francisco Franco, 1963)

Nicht nach dem antisemitischen Terrorakt von Halle, nicht nach der Aufdeckung des Komplexes Uniter/Nordkreuz, erst recht nicht nach der Aufdeckung von Terrorgruppen wie der „Gruppe Freital“, der „Oldschool Society“ oder „Revolution Chemnitz“, nein, nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen mit der Unterstützung der AfD-Fraktion wurde in der medialen Öffentlichkeit die Frage breiter diskutiert, ob denn die Extremismustheorie und ihr Bild vom „Hufeisen“ die Wirklichkeit angemessen darstellen. Bei dem fraglichen Hufeisen sind die politischen Extreme gegenüberliegend an dessen Enden zu finden, sich aber jeweils deutlich näher als der Mitte.

Das Spektrum der vorgetragenen Meinungen in der Debatte reicht von „Ein Lob der Hufeisen-Theorie“, vorgetragen von Marcus Buschmann, dem Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, der ohne Umschweife von der Extremismus- zur Totalitarismustheorie marschiert und Hannah Arendt und deren Hauptwerk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ als Kronzeugin heranzieht und ihren Ansatz ebenso verkürzt wie verfälscht wiedergibt: „Sie besagt, dass sich die Wirklichkeit linker und rechter Politik umso mehr ähnelt, je radikaler sie wird.“[1] Buschmann schließt: „Je radikaler und gewalttätiger sich politische Gesinnungen verwirklichen, desto mehr entfernen sie sich von der Mitte und umso ähnlicher werden sie sich in ihren sozialschädlichen und unmenschlichen Auswirkungen: Das bringt die Hufeisen-Theorie auf den Punkt. Und das bleibt einfach eines: nämlich richtig.“[2]

Kritik des Hufeisens

Es geht weiter mit Beiträgen, diesen Ansatz teilweise in Frage stellen. Katharina Meyer erklärt im ZDF „Warum die Hufeisentheorie nicht zeitgemäß ist“,[3] der Sender n-tv kommt zu dem Schluss: „Extremismus – links ist nicht gleich rechts“ und meint: „Die Unterschiede zwischen Rechts- und Linksextremismus sind größer und wiegen schwerer als ihre Gemeinsamkeiten, etwa in Bezug auf Verfassungsfeindlichkeit, Gewalt oder Antisemitismus.“ Das Bild vom Hufeisen sei vor allem beliebt in „rechten Kreisen mit bipolarer Weltsicht“, wird dort der Politikwissenschaftler Hajo Funke zitiert, der meint, in Deutschland sei die Hufeisentheorie „unter anderem verbunden mit dem rechtskonservativen Theoretiker Eckhard Jesse, der aus einem Kalten-Kriegs-Verständnis der 80er- und frühen 90er-Jahre heraus argumentiert und den Rechtsextremismus wie auch die AfD relativiert.

Dieses Konzept tut so, als sei es ganz neutral, tatsächlich richtet es sich aber vor allem gegen die Linke. Es kann die Unterschiede zwischen einer pragmatischen Linken, einer extremen Linken und einer gewaltbereiten Linken nicht erfassen.“[4] Die „Stuttgarter Zeitung“ sieht – wohl vorschnell – „Das Ende der Hufeisentheorie“[5] durch die Übereinkunft zwischen der thüringischen CDU und der dortigen Regierungskoalition über die Neuwahl eines Ministerpräsidenten.

Ablehnung des Hufeisens

Und es endet schließlich bei der wissenschaftlich begründeten Forderung von Maximilian Fuhrmann „Wir müssen endlich aufhören, Linke und Nazis gleichzusetzen“ als Überschrift im „Tagesspiegel“.[6] Fuhrmann, Referatsleiter beim Bundesvorstand des DGB, hat die Extremismustheorie und deren Exponenten in seiner Dissertation einer Grundsatzkritik unterzogen.[7] Dort wie in seinem Artikel problematisiert er die Definitionsmacht des Inlandsgeheimdienstes, des „Verfassungsschutzes“.

Da in dem Containerbegriff Linksextremismus antagonistische Phänomene vereint seien, sei „es der Extremismusforschung bis heute nicht geglückt, übergreifende Einstellungsmuster der genannten Strömungen zu benennen“.[8] Fuhrmann steht mit seiner wissenschaftlichen Kritik an Extremismustheorie und Hufeisen-Bild nicht alleine; entsprechende Veröffentlichungen häufen sich.[9]

Auf den Spuren des Hufeisen

Dem Historiker und Journalisten Gustav Seibt bleibt es in dieser Debatte in seinem Artikel „Das Mantra von der Mitte“[10] in der „Süddeutschen Zeitung“ vorbehalten, auf die Ursprünge und Quellen des Hufeisen-Bildes in der Extremismustheorie zu verweisen. Dieses Theorem ist nämlich keineswegs eine eigenständige Schöpfung der Politologen-Schule um den erwähnten Chemnitzer Professor Eckhard Jesse und dessen langjährigen Mitstreiter Uwe Backes, Professor an der TU Dresden sowie stellvertretender Leiter des Hannah-Arendt-Institutes für Totalitarismusforschung, auch wenn diese wesentlich zu seiner Popularisierung beigetragen haben. Seibt zitiert eine der wenigen Stellen, an denen die Vertreter des umstrittenen Ansatzes auf die Begriffsgeschichte eingehen.

In seiner Dissertation[11] führt Backes eine Fundstelle für das Hufeisen-Bild aus der Endphase der Weimarer Republik an: „Stellt man sich die deutschen Parteien und Strömungen in Gestalt eines Hufeisens vor, an dessen Biegung das Zentrum und an dessen Endpunkten jeweils die KPD und die NSDAP lagern, so liegt der Raum der ,Schwarzen Front‘ zwischen den beiden Polen des Kommunismus und des Nationalsozialismus. Die Gegensätze von ,Links‘ und ,Rechts‘ heben sich auf, indem sie eine Art Synthese eingehen unter einmütiger Ausscheidung des ,Bürgerlichen‘. Die Lage zwischen beiden Polen gibt den Spannungscharakter der Schwarzen Front am besten wieder.“[12] Mit einigen Modifikationen entspräche dies seinem eigenen Hufeisen-Bild, so Backes.

Ein Zitat und seine Geschichte

Aus der von Backes zitierten Schrift, so Seibt, sei „das Bild in Armin Mohlers Darstellung der ‚Konservativen Revolution‘, der bis heute maßgeblichen Gründungsschrift einer nachnationalsozialistischen deutschen Rechten“ gelangt. Er fasst zusammen: „Das ‚Hufeisen‘ war auf der Rechten also zunächst positiv besetzt und gegen den politischen Liberalismus mit seinem pluralen Parteienspektrum gemünzt: ‚Synthese‘ statt Parteienstreit und Links-rechts-Konkurrenz. Erst in der Extremismus-Theorie der späten Siebziger- und Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts wurde das Hufeisenbild zu einem Schlagwort einer Mitte, die sich über die Äquidistanz, den gleichen Abstand von den Extremen definieren wollte“.

Es bedarf also entgegen der Meinung von Backes nicht nur einiger Modifikationen des Hufeisen-Bildes, um es für die Extremismustheorie nutzbar zu machen. Es wird an dieser Stelle tatsächlich positiv verstanden, sonst hätte man es nicht für eine Selbstdarstellung benutzt. So wie einstmals in der faschistischen Rechten auch der Begriff „totalitär“ (genauer: „totaler Staat“) positiv besetzt war, und man sich dort erst Jahrzehnte später – siehe das Eingangszitat von Franco -, nachdem der Begriff im politischen Diskurs faktisch zum Schimpfwort geworden war, davon distanzierte.[13] Eine politische Organisation und deren Umfeld, nämlich die „Schwarze Front“ Otto Strassers und die sie tragende und mit ihr sympathisierende Bewegung, versuchen hier zum Zwecke der Werbung ihren eigenen politischen Raum zu verorten.

Auch sie berufen sich auf eine Äquidistanz, nämlich zu den Polen KPD und NSDAP. Bliebe Backes seinem eigenen Bild treu, dann müsste er die Schwarze Front als Abspaltung der NSDAP dem rechten Pol des hier als Magneten fungierenden Hufeisens zuschlagen. Ein „zwischen den Polen“ ist nach seinem Ansatz nicht möglich: tertium non datur. Backes geht auch nicht auf den Anspruch der „Schwarzen Front“ ein, dass sich in ihr und durch sie die Gegensätze zwischen links und rechts aufhöben und sogar in „eine Art Synthese“ eingingen. Kurz: Backes entkontextualisiert und enthistorisiert das fragliche Zitat.

Wissenschaft ohne Kontext

Ihn interessiert hier nicht, wer, was, wann, warum, in welcher Umgebung und zu welchem Publikum gesagt hat. Ihn interessiert ebenso nicht, wer, wann und warum sowie für welches Lesepublikum die betreffende Passage zitiert. Und zuletzt interessiert ihn ebenso nicht, wann und warum Armin Mohler die fragliche Textstelle aufgegriffen hat. Backes hat hier für seine Dissertation nicht die Originalquelle herangezogen, sondern zitiert den Text nach Armin Mohler.[14] Dies gibt Backes auch sauber in einer Fußnote so an.[15] Zum diskursiven Kontext gibt er nur kurz an, es habe sich um eine „Veranstaltung im Hause des Berliner Herrenclubs, am Abend des 15. November 1932“ gehandelt.[16]

Der Hinweis könnte die Vermutung nahelegen, es bestünde eine Nähe zum jungkonservativen Flügel der Konservativen Revolution. Tatsächlich handelte es sich um eine Veranstaltung der 1926 gegründeten „Gesellschaft für deutsches Schrifttum“, dessen „Vortragsamt“ für die Durchführung solcher Abende verantwortlich war. „Als erstes in Berlin veranstaltete es vorzugsweise Dichterabende für die wertvollen, aber unbekannten oder wenig bekannten Dichter ausgesprochen deutscher Haltung. (…) Neben den Dichterabenden wirkten im Sinne der politischen nationalen Bewegung die Vortrags- und Aussprache-Abende.“[17]

Die Tendenz des Verbandes wird deutlich aus einer Äußerung des Konservativen Revolutionärs Wilhelm Stapel, der dort 1929 den Festvortrag bei einer Veranstaltung über den völkischen Dichter und Philosophen Erwin Guido Kolbenheyer gehalten hatte. „Es war, den Gesichtern nach, ein ausgezeichnetes Publikum, sehr geistig. (…) Nicht einen Juden hab‘ ich gesehen.“[18] Laut dem Geschäftsführer Franz Alfons Gayda bestand das Ziel der Gesellschaft darin, „das vom Amerikanismus und von der wahllosen Einfuhr überflüssiger ausländischer Literatur verwirrte Volk“ vor weiteren Fremdeinflüssen zu schützen.[19]

Die von Backes angeführte Veranstaltung stand unter der Überschrift „Die Nation greift an. Die revolutionären Nationalisten erklären ihre Grundsätze“ mit den Rednern Curt Hotzel, Franz Schauwecker, Friedrich Wilhelm Heinz und Friedrich Hielscher.[20] Im Gegensatz zu den Angaben von Backes fand sie nicht im Berliner Herrenclub statt, sondern im ehemaligen Preußischen Herrenhaus, wo häufiger Abende der Gesellschaft durchgeführt wurden. Heute ist dort der Sitz des Bundesrates. Im Gegensatz zur Darstellung von Ehrt und Schweickert, deren Angaben Backes übernimmt, fand das Treffen wohl erst am 17. November statt.[21] Die liberale „Vossische Zeitung“ schrieb über die Kundgebung: „Ein merkwürdiger Abend im ehemaligen Herrenhaus: unten das gutbürgerliche Publikum der Gesellschaft für deutsches Schrifttum – oben drei radikale Wortführer des neuen Nationalismus, der, bürgerlichen Ursprungs, nichts mehr haßt als den Bürger und, um der Nation willen, lieber als mit Hitler mit Moskau paktieren würde.“[22]

Das passt natürlich nicht zum Jungkonservatismus. Allerdings ist auch Armin Mohlers Ansicht, der der Gesellschaft für deutsches Schrifttum einen „nationalrevolutionären Ursprung“ zuweist,[23] mit Vorsicht zu genießen. Dagegen sprechen völkische Personen in Führungspositionen wie Alfred Seeliger. Eher dürfte die Annahme zutreffend sein, dass es sich um eine strömungsübergreifende Gruppierung innerhalb des konservativ-revolutionären Spektrums gehandelt hat.

Das Motto des Abends, „Die Nation greift an“, wurde von einem der Redner, Friedrich Wilhelm Heinz, wenig später als Buchtitel genutzt.[24] In seiner Vorbemerkung zu dem Band vom September 1932 macht er einige Angaben zur Person: „Bis 1925 Freikorps- und Wehrverbandsführer. Im Ruhrkampf Führer einer aktiven Sabotagegruppe. Bis Ende 1923 oberster S.A.-Führer von Westdeutschland. 1925 – 1928 Mitglied der Stahlhelm-Bundesleitung und vorübergehend Leiter der Stahlhelmzeitung. Später Führer in der Hitlerpartei. Seit 1929 keiner Bewegung mehr zugehörend.“[25] Friedrich Hielscher wird allgemein der nationalbolschewistischen Strömung der Konservativen Revolution zugerechnet.[26]

Franz Schauwecker wiederum gilt als einer der Hauptvertreter des „soldatischen Nationalismus“. Es waren damit tatsächlich drei der wichtigsten Propagandisten der Nationalrevolutionäre, die der NSDAP kritische gegenüberstanden, versammelt. Niemand der Redner, das hätte Backes auffallen sollen, gehörte der Schwarzen Front an. Zwar teilte diese etliche der Kritikpunkte der Nationalrevolutionäre an der NSDAP, war aber eine eigenständige Organisation mit dem Anspruch, zu einer bedeutenden Kraft innerhalb des nationalistischen Lagers zu werden. Charakteristisch für die Nationalrevolutionäre dagegen waren Kleingruppen, Denkzirkel oder Kreise um Zeitschriften. Backes stellt sich nicht die Frage, wer an dieser Stelle warum die Akteure der Veranstaltung als „Schwarze Front“ charakterisiert.

Der notorische Antikommunist

Adolf Ehrt, Verfasser des Hauptteils des Bandes „Entfesselung der Unterwelt“, dessen erklärter Impetus der Antikommunismus ist, äußert die von Backes zitierten Sätze in dem Kapitel „Nationalbolschewismus“ mit eindeutig verurteilender Absicht und verweist auf eine bevorstehende Veröffentlichung, in der dieses Thema ausführlicher dargestellt werden solle.[27] Sein Urteil lautet, dass der Nationalbolschewismus – wie auch die Nationalrevolutionäre und die Schwarze Front – „in den internationalen Bolschewismus abgleitet“.[28] Der diesen immanente „Spannungscharakter“ sei für diese Gefahr verantwortlich.

Insgesamt handele es sich um ein „amorphe(s), führerlose(s), in ständiger Bewegung und Wandlung begriffenes Gebilde“, dem „jegliche Geschlossenheit, jede Rahmenorganisation und einheitliche Führung“ abgehe.[29] In dieses Urteil schloss Ehrt auch Teile der Bündischen Jugend ein wie die Gruppen um Werner Lass, „denen zusammen mit anderen Gruppen der Bündischen Jugend der Vorwurf gemacht wurde, ‚eine langsame aber sichere Bolschewisierung‘ Deutschlands zu betreiben“.[30]

Das von ihm angeführte Hufeisen-Bild kommt Ehrts Vorstellungen zwar nahe, geht ihm aber längst noch nicht weit genug. Er sieht nicht nur Verwandtschaften zwischen den kritisierten Phänomenen, selbst das Bild der Zwillinge ginge ihm nicht weit genug. Auf der Bauchbinde für seine Broschüre „Totale Krise – Totale Revolution?“ verschmelzen die KPD und die von ihm bekämpften Strömungen der extremen Rechten zu einer Einheit:

„Zwischen der NSDAP und der KPD spannt sich der Flammenbogen des völkisch-revolutionären Nationalismus, der unter dem Zeichen der Schwarzen Fahne, dem Symbol der Not und des Widerstandes, einer ‚Deutschen Revolution‘ zustrebt. Otto Strasser, Ernst Niekisch und Richard Scheringer stehen neben vielen anderen Aktivisten und Menschen der jungen Generation in dieser Front, die weltanschaulich weithin von der Lehre Mathilde Ludendorffs durchdrungen ist. Helles Licht fällt hier auf die verborgene Entwicklung des radikalen Nationalismus zu einem ‚deutschen Leninismus‘, einer ‚Schwarzen Einheitsfront‘ mit dem Bolschewismus.“ (S.36f.)

Quer über die Binde läuft ein Fotostreifen mit fünf Bildern: Mathilde Ludendorff, General Erich Ludendorff, Otto Strasser, Ernst Niekisch und Richard Scheringer, der von der NSDAP zur KPD gewechselt war.[31]

Völkische Religiosität und „Deutscher Leninismus“

Ehrt weitet die Kampffront aus, widmet einen erheblichen Teil der Broschüre der Kritik der völkischen Religiosität. Die nationalrevolutionäre Bewegung sei als „deutscher Bolschewismus“ zu charakterisieren, da „sich in ihr die beiden Strömungen der völkischen Religiosität und des nationalen Idealismus mit einem dritten Bestandteil verquicken – dem Leninismus – und das gerade diese eigenartige Synthese das Gesicht der Schwarzen Front bestimmt.“[32] Dass Ehrt die „völkische Religiosität“ in eins setzt mit der Ludendorff-Bewegung hat seinen Grund in der heftigen Gegnerschaft zwischen dieser und der NSDAP in den Endjahren der Weimarer Republik, die zugleich die Aufstiegsjahre der Nazis waren. Ausformungen der völkischen Religiosität waren ansonsten bei den Nazis nicht weniger häufig als bei den kritisierten Nationalrevolutionären. Ehrt steigert deren Verurteilung nochmals, indem er deren symbiotische Verknüpfung mit gleich zwei Feindbildern behauptet.

Was Ehrt als „Spannungscharakter“ bzw. „Flammenbogen“ und zuletzt sogar als „Synthese“ (im Sinne einer Zusammenführung) negativ besetzt, begreifen die gemeinten Nationalrevolutionäre selbst positiv als dialektische „Synthese“, als Aufhebung der bisherigen Gegensätze von „Links“ und „Rechts“, deren Obsoletheit bereits durch die Anführungsstriche betont wird, wobei als Bindemittel zwischen den bisherigen Gegensätzen die „Ausscheidung des Bürgerlichen“ dient. Dadurch aber entstünde etwas Neues, Drittes. Das von Backes als historische Spur seiner Theorie präsentierte ominöse Hufeisen dient Ehrt lediglich als Hilfsmittel für die Behauptung, dass sich die Nationalrevolutionäre außerhalb des hergebrachten politischen Kontinuums befänden, in der „Lage zwischen zwei Polen“.

Heute würde bei diesem Selbstbild von einem Querfront-Ansatz gesprochen werden. Der Faschismustheoretiker Zeev Sternhell sähe hier ein deutsches Beispiel für die von ihm so benannte „faschistische Synthese“, die in der Weimarer Republik tatsächlich ein verbreitetes Merkmal weiter Teile des Konstrukts Konservative Revolution war. Es war die Suche nach einem Standpunkt, der „weder rechts, noch links“[33] sein soll, was Sternhell als wesentliches Merkmal für die faschistische Ideologie ansieht.

Auf der Suche nach dem „Dritten Weg“

Es sollte ein „Dritter Weg“ zwischen Bolschewismus und Liberalismus gefunden werden, wobei der positive Bezug auf die Nation einerseits und die Gegnerschaft zum Bürger andererseits als ideologischer Kitt für die bisherigen Gegner dienen sollte.[34] Die Literatur, insbesondere aus der europäischen Neuen Rechten, in der die Gültigkeit der Links-Rechts-Dichotomie bestritten und eine ideologische Synthese eingefordert wird, ist inzwischen nahezu unüberschaubar. Backes geht auf diesen Aspekt nicht ein, obwohl er zu Dritte-Weg-Diskursen gearbeitet hat.[35]

Es ist ebenso paradox wie folgerichtig: Über der emsigen Suche nach historischen Vorbildern für sein Hufeisen-Bild übersieht er, dass mit dem von ihm gewählten Beispiel gerade die Gültigkeit dieses Bildes bestritten wird. Und es ist ebenso paradox wie folgerichtig: das Mitglied der Nationalsozialistischen Partei Adolf Ehrt polemisiert gegen die erstrebte Synthese aus Nationalismus und Sozialismus. Denn erstens schreibt er Ende des Jahres 1932, also kurz vor der Machtübertragung an die NSDAP, die nicht mehr über die „Antibürgerlichkeit“ agiert, sondern vielmehr ein Bündnis mit den Bürgern der Deutschnationalen Volkspartei geschlossen hat. Da verbieten sich solche Überlegungen.

Der sogenannte Stennes-Putsch, bei dem Teile der SA gemeutert, Hitler für abgesetzt erklärt und sich mehrheitlich nach dem Scheitern der Meuterei der Schwarzen Front Strassers angeschlossen hatten, lag noch nicht lange zurück. Als NSDAP-Mitglied unterstrich Ehrt somit seine Linientreue. Und zweitens ist Ehrts Hauptimpetus eben nicht die Herbeiführung der faschistischen Synthese, sondern im Gegenteil sein vehementer Antikommunismus.

In der Erstausgabe seines Hauptwerkes, der „Konservativen Revolution“, charakterisiert Armin Mohler Ehrts „Entfesselung der Unterwelt“ als „Streitschrift von protestantischer Seite“.[36] Nun soll keineswegs bestritten werden, dass der Antikommunismus ein häufig anzutreffender Bestandteil des deutschen Protestantismus der Weimarer Zeit gewesen ist. Doch finden sich in dem Band keinerlei Belege für eine christliche oder gar protestantisch-konfessionelle Grundierung der Polemik. Der erste Teil behandelt „Inhalt und Form der Bolschewisierung“, der zweite den „Sozialbolschewismus“, wobei in dessen ersten Abschnitt die Sozialdemokratie abgehandelt wird, der dritte Teil widmet sich dem „Kulturbolschewismus“. Zwar leitete Ehrt von 1931 bis 1933 die Abwehrstelle der deutsch-evangelischen Kirche gegen die „marxistisch-bolschewistische Gottlosenbewegung“ im Evangelischen Pressverband für Deutschland,[37] war aber ebenfalls bereits im Dezember 1931 Mitglied der NSDAP geworden. Er war russlanddeutscher Abstammung und hatte sich 1931 mit einer Arbeit über das Mennonitentum in Russland promoviert.

Der antikommunistische Ostwissenschaftler

Auch bei Ehrts Co-Autor Julius Schweickert, von dem die Konzeption des Bandes sowie der deutlich kleinere Teil „Die Entstehung des Bolschewismus aus der geistigen Krise der Gegenwart“ (S.299 – 321) stammen, spricht wenig dafür, dass sein Protestantismus den eigentlichen Anstoß für seine Kritik lieferte. Der Name ist ein Pseudonym für Ivan Iljin,[38] einen russischen Rechtswissenschaftler und Philosophen, der 1922 als aktiver Gegner der Sowjetregierung mit 200 weiteren Intellektuellen des Landes verwiesen worden war. „Er kommt nach Berlin, wird Mitbegründer des Russischen Wissenschaftlichen Instituts und publiziert zur Lage der Kirchen in der Sowjetunion, zu Gottlosigkeit und Bolschewismus.“[39] Am Institut sei er „einer der eifrigsten Publizisten gegen den ‚Bolschewismus‘ bzw. den ‚Kulturbolschewismus‘“ gewesen und habe „rechten protestantischen Kreisen“ nahegestanden.[40] Nach der Beschlagnahme seiner Werke durch die Gestapo verließ er 1938 Deutschland und ging in die Schweiz.

Der weitere Weg Adolf Ehrts verlief geradliniger. In der NS-Zeit machte er Karriere. „1933 trat er an die Spitze des „Gesamtverbandes der antikommunistischen Vereinigungen“ („Antikomintern“) und seiner angeschlossenen Organe, darunter das „Institut zum Studium der Judenfrage“ und die „Zentralstelle zur Erforschung der Freimaurerei“. Zum WS 1933/34 übernahm er das „Antimarxistische Seminar“ der Berliner Hochschule für Politik.“[41] Seine angebliche „Streitschrift von protestantischer Seite“ reichte er 1935 als Habilitationsschrift in Berlin ein.

Der für ein Gutachten zuständige Institutsleiter, der NS-Philosoph Alfred Baeumler, sah in der Arbeit zwar „eines der hervorragendsten Dokumente des weltanschaulichen Kampfes gegen den Bolschewismus“, die ihre Aufgabe, „der Unterschätzung der bolschewistischen Gefahr entgegenzuwirken“, ausgezeichnet gelöst habe, äußerte jedoch gleichzeitig gravierende Bedenken: „Eine Arbeit, die zum größten Teil an ihr Material gebunden bleibt, und sich von dem zufälligen Augenblick ihrer Entstehung nicht loslöst, kann nicht als wissenschaftliche Probeleistung angesehen werden.“[42] Nach diesem Urteil gab Ehrt sein Vorhaben auf. Während des Zweiten Weltkriegs war er im Wirtschaftsstab Ost des Oberkommandos der Wehrmacht.

Seinen Nachkriegsaktivitäten schadete seine NS-Vergangenheit keineswegs. Zunächst arbeitete er als Leiter einer Auswertungsstelle für ostwirtschaftliche Fragen für den britischen Intelligence Service in Detmold.[43] Von den Briten wechselte er zur Organisation Gehlen und von dort zum Bundesnachrichtendienst. Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung. 1975 verstarb er.

Hufeisen“theorie“?

Ist also dieses frühe Beispiel des Hufeisen-Bildes für die Hufeisentheorie brauchbar? Es offenbart wohl eher deren Mängel. Backes übernimmt sein Beispiel aus Mohlers „Konservativer Revolution“ ohne dessen eigenes Erkenntnis- und Vermittlungsinteresse zu erwägen. Er prüft nicht mittels der Originalquelle nach, in welchen inhaltlichen und historischen Kontext das Zitat eingebettet ist, in welchem Zusammenhang die entsprechende Äußerung getätigt wurde und wer die Personen sind, die diese in indirekter Rede getätigte Passage wiedergeben.

Kurz: Backes nutzt einen Konservativen Revolutionär, nämlich Armin Mohler, der sich selbst als Faschisten bezeichnete, der zwei notorische Antikommunisten zitiert, die sich als NSDAP-Propagandisten betätigen und die mit ihrer Schrift zugleich Konkurrenten der NSDAP aus dem Lager der Konservativen Revolution, die sie als Nationalbolschewisten charakterisieren, bekämpfen wollen. Niemand der Genannten könnte als Verfechter des „demokratischen Verfassungsstaates“ im Sinne von Backes angesehen werden, niemand als Vertreter der Totalitarismus- oder Extremismustheorie. Nur eines ähnelt den heutigen Zuständen: Wo das Bild des Hufeisens auftaucht, sind meistens die Geheimdienste nicht fern.



Fußnoten

[1] https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article205948597/Gastkommentar-Ein-Lob-der-Hufeisen-Theorie.html; 18.02.20
[2] Ebd. Mit wachsender zeitlicher Distanz zur Kemmerich-Wahl und trotz der noch danach erfolgten Aufdeckung der „Gruppe S“ und trotz des danach erfolgten rechtsterroristischen Attentats in Halle werden schnell jene Stimme wieder stärker in Massenmedien promotet, die entweder vehement die Gültigkeit der Hufeisentheorie bekräftigen oder aber gleich mehr oder weniger offen für eine Kooperation mit der AfD werben, da deren Ausgrenzung auf Dauer nur dem „linken Lager“ nütze. Die erstgenannte Tendenz wird deutlich in dem Leitartikel „Verwandte, keine Zwillinge“ („Die Welt“ v. 29.02.20) der ehemaligen CDU-Bundesministerin Kristina Schröder, die zweite in dem Gastbeitrag „Der pragmatische Umgang mit der AfD ist eine Politik der Mitte“ (https://www.cicero.de/innenpolitik/wahl-von-kemmerich-der-pragmatische-umgang-mit-der-afd-ist-eine-politik-der-mitte) der unbekannten Leipziger FDP-Funktionärs Maximilian König.
[3] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/hufeisentheorie-hufeisenschema-rechtsextremismus-afd-linke-thueringen-102.html; 14.02.20
[4] https://www.n-tv.de/politik/Extremismus-links-ist-nicht-gleich-rechts-article21584203.html; 19.02.20
[5] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.regierungskrise-in-thueringen-das-ende-der-hufeisentheorie.64cb1f5a-016b-428b-b49c-9d9427bbd430.html?reduced=true; 22.02.20
[6] https://www.tagesspiegel.de/kultur/zwischen-ramelow-und-hoecke-wir-muessen-endlich-aufhoeren-linke-und-nazis-gleichzusetzen/25527490.html; 10.02.20
[7] Maximilian Fuhrmann: Antiextremismus und wehrhafte Demokratie: Kritik am politischen Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland; Baden-Baden: Nomos, 2019
[8] Siehe FN 6
[9] Zuletzt u.a.: Eva Berendsen, Eva/Katharina Rhein/Tom David Uhlrig (Hrsg.): Extrem unbrauchbar. Über Gleichsetzungen von links und rechts; Berlin: Verbrecher, 2019; Barbara Dunkel /Christoph Gollasch/ Kai Padberg (Hrsg.): Nicht zu fassen. Das Extremismuskonzept und neue rechte Konstellationen; Berlin: Universitätsverlag der TU Berlin, 2019
[10] https://www.sueddeutsche.de/kultur/thueringen-mitte-buergerlichkeit-sprache-1.4793370; 12.02.20
[11] Uwe Backes: Politischer Extremismus in demokratischen Verfassungsstaaten. Elemente eines normativen Rahmentheorie; Opladen: Westdeutscher Verlag, 1989
[12] Ebd, S.251f. Das Originalzitat findet sich in Adolf Ehrt/Julius Schweickert: Entfesselung der Unterwelt. Ein Querschnitt durch die Bolschewisierung Deutschlands; Berlin/Leipzig: Eckart-Verlag, 2. Aufl. 1933, S.270f. Backes erscheint wohl unwichtig, dass es sich offenbar nicht um ein direktes Zitat von der Veranstaltung handelt, sondern vielmehr um eine Wiedergabe, denn der Begriff „Schwarze Front“ wird hier nicht als Bezeichnung für die gleichnamige Organisation Strassers verwendet, sondern für die gesamte nationalrevolutionäre Bewegung. Diese Zuschreibung wäre allerdings dort auf heftige Ablehnung gestoßen.
[13] Zu diesen Diskursverschiebungen vgl. Jean-Pierre Faye: Langages totalitaires: Fascistes et nazis; in: „Cahiers internationaux de sociologie, Januar – Juni 1964, S.75 – 100, hier S.75ff.
[14] Mohler, Armin: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 – 1932. Ein Handbuch; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Fassung, 1972, S.59
[15] Backes, a.a.o., S.252, FN 11. Dort weist er auch auf eine ausführlichere Darstellung hin bei Jean-Pierre Faye: Totalitäre Sprachen. Kritik der narrativen Vernunft. Kritik der narrativen Ökonomie; 2 Bde., Frankfurt am Main/Berlin: Ullstein, 1977. Allerdings verweist er auf die französische Originalausgabe dieses Werkes (dort S.401 – 405).
[16] Backes, a.a.o., S.251
[17] Gesellschaft für deutsches Schrifttum. 1926 – 1933. Eine Rechenschaft; o.O., o.J. (1933), S.8
[18] Zit. n. Thomas Vordermayer: Bildungsbürgertum und völkische Ideologie. Konstitution und gesellschaftliche Tiefenwirkung eines Netzwerks völkischer Autoren (1919 – 1959); Berlin: de Gruyter, 2016, S.83
[19] Ebd., FN 320
[20] Ebd., S.14. Ehrt/Schweickert (aao., S.270, FN 12) erklären, das fragliche Zitat stamme vom Sprecher der Gesellschaft für deutsches Schrift. Gemeint ist wohl deren Geschäftsführer, der Journalist Franz Alfons Gayda. Eigentlicher Präsident des Verbandes war seit 1928 der Philosoph Eugen Kühnemann, der im „Rechenschaftsbericht“ (aao., S.4) nur noch als „früheres Mitglied“ geführt wird. Zweiter Vorsitzender des Verbandes war der Arzt und Schriftsteller Alfred Seeliger (Stefan Breuer, Die Völkischen in Deutschland. Kaiserreich und Weimarer Republik; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2008, S.124), dessen „Haus in dem nahe Dresden gelegenen Elbestädtchen Wehlen vor und nach dem Ersten Weltkrieg der völkischen Prominenz als Begegnungs- und ‚Weihestätte für Deutschlands Wiederaufstieg‘“ diente. (Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2001, S.283)
[21] So Bartek Wardecki: Berlin, Leipziger Straße 3–4: Biographie einer Adresse; Berlin: be.bra Wissenschaft, 2019, S.348
[22] Ebd.
[23] Mohler, aao., S.286
[24] Friedrich Wilhelm Heinz: Die Nation greift an. Geschichte und Kritik des soldatischen Nationalismus; Toppenstedt: Uwe Berg, 2005 (Quellentexte zur Konservativen Revolution. Die Nationalrevolutionäre, Bd. 5) [Erstausgabe 1933] [25] Ebd., n.p. Zur Biografie ausführlich Susanne Meinl: Nationalsozialisten gegen Hitler. Die nationalrevolutionäre Opposition um Friedrich Wilhelm Heinz; Berlin: Siedler, 2000
[26] Vgl. Ina Schmidt: Der Herr des Feuers. Friedrich Hielscher und sein Kreis zwischen Heidentum, neuem Nationalismus und Widerstand gegen den Nationalsozialismus; Köln: SH-Verlag, 2004, sowie Kurt M. Lehner: Friedrich Hielscher. Nationalrevolutionär, Widerständler, Heidenpriester; Paderborn u.a.: Schöningh, 2015
[27] Gemeint ist: Adolf Ehrt: Totale Krise-Totale Revolution? Die „Schwarze Front“ des völkischen Nationalismus; Berlin, 1933
[28] Ehrt/Schweikert, aao., S.270
[29] Ebd.
[30] Ina Schmidt: Bündische Jugend zwischen rechts und links. Werner Laß, die Freischar Schill und die Eidgenossen in der Weimarer Republik; Schwalbach/Ts.: Wochenschau, 2017, S.236
[31] Vgl. dazu den autobiografischen Band: Richard Scheringer: Unter Soldaten, Bauern und Rebellen. Das große Los; Frankfurt/Main: Röderberg, 1988
[32] Adolf Ehrt: Totale Krise – Totale Revolution? Die „Schwarze Front“ des völkischen Nationalismus; Berlin: Eckart-Verlag, 1933, S.36f.
[33] Zeev Sternhell: Ni droite, ni gauche. L’idéologie fasciste en France; Paris : Gallimard, 4. erw. Aufl. 2012
[34] Hinweise auf die Verbreitung dieser Dritte-Wegs-Diskurse auch in anderen europäischen Ländern sowie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede dabei liefert Hans Manfred Bock: La crise des idéologies et l’idéologie de la crise. Les chassés-croisés idéologiques et la recherche de la « Troisième Voie » en France et en Allemagne ; in : Gilbert Merlio, Ni gauche, ni droite : les chassés-croisés idéologiques des intellectuels français et allemands dans l’Entre-deux-guerres ; Talence : Éditions de la maison des sciences de l’homme d’Aquitaine, 1995, S.299 – 311
[35] Z.B. Uwe Backes/Eckhard Jesse: Sind „dritte Wege“ demokratische Wege?; in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie Bd.17, Baden-Baden: Nomos, 2005, S.13 – 28
[36] Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 – 1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen; Stuttgart: Chr. Belse, 1950, S.226
[37] Christian Tilitzki: Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Teil I; Berlin: Akademie-Verlag, 2002, S.646
[38] Björn Laser: Kulturbolschewismus! Zur Diskurssemantik der „totalen Krise“ 1929 – 1933; Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang, 2010, S.143
[39] Ebd. , S.129
[40] Ebd.
[41] Tilitzki, aao. S.646
[42] Ebd., S.646f.
[43] Peter F. Müller/Michael Mueller: Gegen Freund und Feind. Der BND: Geheime Politik und schmutzige Geschäfte; Reinbek: Rowohlt, 2002, S.121

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